Oö. Missionarinnen und Missionare zum neuen Papst Leo XIV.

Am 8. Mai 2025 wurde Robert Francis Prevost OSA zum Papst gewählt. Er nennt sich Leo XIV.
Sein erster Gruß an die jubelnde Menschenmenge vor dem Petersdom war: „Der Friede sei mit euch allen!“
Die Missionsstelle hat oö. Missionarinnen und Missionare um ihre ersten Gedanken ersucht.
Dem neuen Papst wird nachgesagt, dass er ein guter Zuhörer ist und die Ängste, Nöte nachvollziehen kann, die den/die Jeweiligen bedrücken. So bete ich, dass Papst Leo XIV. auch auf internationaler Ebene die Ängste und Nöte unserer jüdischen Brüder und Schwestern, die Ängste und Nöte aller Israels nachvollziehen kann und somit Leben, Hoffnung und Liebe dieser Weltgemeinschaft übermitteln kann.
Sr. Juliana Baldinger nds, Missionarin in Israel
Wie fast alle hat mich die Wahl von Kardinal Prevost zum Papst sehr überrascht und natürlich mit Freude erfüllt. Ich selbst bin als Missionar in Peru tätig, dem Land, in dem der heutige Papst als Missionar und Bischof viele Jahre tätig war. Der Gründer meiner Gemeinschaft gehörte der Ordensgemeinschaft Papst Leos XIV. an. In einer virtuellen Fortbildungsstunde vor etwa zwei Jahren habe ich den damaligen Bischof Robert Prevost als einen guten und einfachen Bischof in Erinnerung. Ich denke, er wird in der Kirche sicher die Mission und auch die Nähe zu den Armen stärken und vertiefen.
P. Alois Höllwerth, msp aus Cusco, Peru
Ich freue mich sehr, dass uns mit Papst Leo XIV. ein Hirte geschenkt ist, der aufrecht und bewusst mitten in der Kirche steht und auch die Ränder sehr gut kennt. Dies und seine Kenntnis so verschiedener Kulturen sind wesentliche Voraussetzungen für die schwierigen Aufgaben, die auf ihn warten in Kirche und Welt. Sein erstes Wort: "Der Friede sei mit euch!" hat mich sehr berührt. Wir brauchen wahrhaft einen Mann des Friedens, der Einheit, des Dialogs, der den Menschen zugewandt ist. Sein missionarischer Geist möge unserer ganzen Kirche neuen Schwung verleihen.
Sr. Margret Obereder MSsR, ehem. Missionarin in der Ukraine und Generaloberin, wirkt jetzt im Wallfahrtsort Birkenstein in Bayern
Der Heilige Geist hat sicher bei dieser Wahl gewirkt. Der neue Papst hat als Missionar hier in Peru diese Realität erlebt, und wird sicher das Anliegen der Mission und Evangelisierung in das Zentrum seiner Tätigkeit stellen. Für mich ist dieses Anliegen, verbunden mit Spiritualität, so wichtig, nicht nur für hier, sondern für die Weltkirche. Er wird ein Brückenbauer zu den ärmeren und benachteiligten Ländern sein und sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen. Ich sehe vor mir die weiten Wüstenlandschaften an der peruanischen Küste im Norden, wo er gearbeitet hat, und ich hoffe, dass er im Medienrummel in "Stille" ein Hirte sein kann, ein Moses, der mit seinem Volk, die Kirche, gemeinsam hineinführt in das Geheimnis Gottes, der Liebe und Barmherzigkeit ist. So wird es gelingen, dass wir Menschen einsehen und es auch leben, dass in diesen bewegten Zeiten nur die Liebe die Menschen retten kann. Wir sind Pilger der Hoffnung und "wandern in Liebe", wie Paulus sagt (Epheser 5,2). Und dafür sollten wir für den neuen Papst auch beten und ihn begleiten.
Vielleicht ist das nun ein Schritt über Papst Franziskus hinaus: die Mission, da er ja selbst als Missionar in Peru war. Und das würde ich mir auch wünschen, eine Kirche in Mission.
Franz Windischhofer, Missionar in Peru
Der erste Eindruck - gesehen im Fernsehen - als er auf den Balkon herauskam: Er scheint zuerst zu horchen, mit einem ruhigen Blick, auf die ca. 100 000 Menschen, die ihn auf dem Petersplatz erwarteten.
Seine ersten Worte "La Pace sia con tutti voi" - Der Friede sei mit euch allen! Die ersten Worte Jesu des Auferstandenen. Er stellt Jesus Christus ins Zentrum - missionarisch.
Und ich habe den Eindruck von einem Menschen, der "integriert" ist, in sich in Frieden. Beeindruckend in Bezug auf das, was von seiner Biographie berichtet wird, die "interkulturelle" Familiengeschichte und seine vielfachen Erfahrungen.
Und: sooo viele Menschen sind da am Petersplatz, in einem Klima von Gebet und großer Freude!
Ich habe eine Frau aus Afrika gefragt, nicht Christin, die bei uns arbeitet, welchen Eindruck sie hat: "sanft" wirkt er.
Ja, beten wir für Papst Leo und die Kirche in Rom und auf der ganzen Welt!
Sr. Mariangela Mayer OSU, ehem. Missionarin in Senegal, sie lebt heute in Rom
Leo XIV. ist wohl der erste Papst, der in drei Kontinenten beheimatet ist. Ein Nordamerikaner, der eigentlich ein Südamerikaner ist. Er kennt sowohl Rom und die Kurie, aber auch die ganze Welt, weil er Generaloberer der Augustiner war, die in 50 Ländern wirken. Ein "genialer" Lebenslauf für einen Papst. Es ist eine Freude, ihn zu sehen, wie er in Peru auf dem Pferd reitet, um den Armen nahe zu sein, und zugleich die Herausforderungen der neuen Technologien wie z. B. AI ernst nimmt.
P. Günther Ecklbauer OMI, ehem. Missionar in Pakistan, z.Zt. in Pfarr- und Gefängnispastoral in Tschechien tätig