Hl. Severin
Schriftstellen:
Lesung aus dem ersten Brief des Johannes 4,7-10.
Aus dem Heiligen Evangelium nach Markus- Mk 6,34-44.
Liebe Brüder und Schwestern im gemeinsamen Glauben!
„Da müsste etwas geschehen. Da müsste jemand etwas machen.“ Diese Feststellung hört man öfters, vor allem im ehrenamtlichen Bereich. Es bleibt oft bei der Feststellung. Aus dem fieri wird kein facere, aus dem Konjunktiv kein Indikativ. Im heutigen Evangelium begegnet uns Jesus nicht alles Lehrender, sondern als Handelnder. Durch ihn geschieht etwas, durch ihn werden 5000 Menschen satt von fünf Broten und zwei Fischen. Durch ihn geschieht Etwas. Auch wir brauchen diesen Mut, dass durch uns etwas geschieht. Wir sehen das immer in schöner Form im Leben der Heiligen. Heute feiern wir das Fest unseres zweiten Diözesanpatrons, den heiligen Severin. Der aus vornehmer, gebildeter Familie stammenden Italiener lebte von 410-482. Zur Zeit der Völkerwanderung kam er in unsere Heimat als Glaubensbote und Wandermönch. Er bemühte sich um Frieden, öffentliche Ordnung, Seelsorge und um das Wohl notleidender Menschen. „Gott ist die Liebe,“ sagt es uns der Johannesbrief heute. Das Liebesgeschehen Gottes, das in der Menschwerdung seines Sohnes konkret geworden ist, möchte heute durch uns fleischwerden, nicht Theorie bleiben, sondern Hand und Fuß bekommen. „Es müsste etwas geschehen!“ Das stimmt, durch mich und durch dich. Versuchen wir reich zu werden an guten Werken.